Monatsbericht Mai

Liebe Leserin­nen und Leser, wir haben wieder Inspi­ra­tion von engagierten Bürg­ern erhal­ten. Das 1. The­ma bet­rifft die Aus­fahrt aus der Straße An der Bre­it­ing. Dort wird von eini­gen Anwohn­ern moniert, dass es kaum möglich ist links abzu­biegen, weil park­ende Fahrzeuge bis in den Ein­mün­dungs­bere­ich hinein auf der Worzel­dor­fer Haupt­straße ste­hen. Hier wäre es zweck­mäßig, einen Warte­bere­ich abzu­markieren. Entsprechend zeit­nah ließe sich dies mit der vorge­se­henen Markierung des Rad- und Gehweges umset­zen.
Für die Kempten­er Straße machen sich einige Anwohn­er stark. Sie hät­ten gerne dort eine Tem­po 30 Zone ein­gerichtet. Sie führen Klage darüber, dass auf der Straße von Her­pers­dorf nach Katzwang zu schnell gefahren werde und für Fußgänger, vor allem für Kinder, keine geeigneten Übergänge vorhan­den seien. Wir plädieren für weit­ere Inseln zur sicheren Über­querung der Fahrbahn, denn es fehlen in der Kempten­er Straße teil­weise Gehwege, die zum Über­queren der Fahrbahn zwin­gen.  Wir fordern aber keine Tem­pore­duzierung von derzeit 50 km/h. Es han­delt sich hier um eine Durch­fahrtsstraße mit wenig Anwohn­er- oder Kun­den­verkehr. Erfahrungs­gemäß hal­ten sich ca. 5 % nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Dies wird sich auch nicht ändern, wenn man für alle die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Das würde nur die Aut­o­fahrer tre­f­fen, die sowieso anständig fahren. Wir wür­den lieber gerne sehen, wenn hier ab und zu Radark­on­trollen durchge­führt wür­den, um erzieherisch einzuwirken. So manchen Zeitgenossen muss man am Geld­beu­tel kitzeln, um ihn zum Nach­denken zu brin­gen. Um das Prob­lem zu beseit­i­gen, kön­nte man auch den Fußweg auf der Ost­seite der Straße ein­fach, mit den bei­den beste­hen­den Stück­en verbinden. Siehe Foto. 

Aber bei dauer­hafter Ebbe im Stadt­säck­el warten wir hier bes­timmt noch Jahre darauf.

Bei­de The­men haben wir an ein Mit­glied des Verkehrsauss­chuss­es im Nürn­berg­er Stad­trat weit­ergeleit­et.  Die Antwort vom Bau­ref­er­ent Daniel Ulrich lesen Sie hier:

„T30 Gaulnhofen“
Da die Kempten­er Straße eine als Kreis­straße klas­si­fizierte Hauptverkehrsstraße ist, beste­ht zurzeit lei­der noch keine Möglichkeit, die Sit­u­a­tion kurzfristig zu ändern. Die Straßen­verkehrsor­d­nung set­zt bei Hauptverkehrsstraßen sehr hohe Hür­den für verkehrs­beschränk­ende und verkehrs­beruhi­gende Maß­nah­men. Allerd­ings beste­hen Bestre­bun­gen, die derzeit über die Kempten­er Straße und Rad­meis­ter­straße zum Marth­weg ver­laufende Kreis­straße Kr N1 auf den südlichen Marth­weg zu ver­lagern. Hier­für ist ein förm­lich­es Ver­fahren notwendig, bei dem der zuständi­ge Auss­chuss des Stad­trates ein­be­zo­gen wer­den muss und dass auf­grund der erforder­lichen Abstim­mung mit dem Staatlichen Bauamt und einzuhal­tender Ein­spruchs­fris­ten etwas Zeit benötigt. Sobald dieses Ver­fahren abgeschlossen und die Kreis­straße ver­legt ist, kön­nen wir im Fall der Zus­tim­mung des Stad­trates eine Tem­po 30-Regelung ein­führen, die ggf. mit der Anlage von Querungsin­seln unter­stützt wer­den kön­nte. (Ergänzende Info: Bere­its in einem AfV-Bericht vom 15.10.2009 wurde die Änderung der Wid­mung der Kreis­straße Kr N1 angeregt und in Aus­sicht gestellt. Vpl wird darum bit­ten, den Umwid­mung­sprozess zu begin­nen.
Für die Anlage eines Zebras­treifens müssen laut bun­de­sein­heitlich­er Richtlin­ien eben­falls bes­timmte Voraus­set­zun­gen erfüllt wer­den. Ein Kri­teri­um ist dabei die Anzahl der queren­den Fußgän­gerin­nen und Fußgänger im Ver­hält­nis zu den Kfz, die in der Spitzen­stunde dort unter­wegs sind. In der Kempten­er Straße sind mit jew­eils etwa 20 queren­den Fußgän­gerin­nen und Fußgängern in den am stärk­sten befahre­nen Stun­den am Mor­gen und am Nach­mit­tag deut­lich zu wenige Zufußge­hende gezählt wor­den. Die Zäh­lung wurde an einem Werk­tag mit nor­malem Schul­be­trieb durchge­führt.
Vpl hat drei direk­te Schreiben zum obi­gen The­ma bekom­men und mit gle­ichem Tenor beantwortet.

„Worzel­dor­fer Haupt­straße“
Bürg­er schildern, dass die Worzel­dor­fer Haupt­straße auf Höhe der Ein­mün­dung von An der Bre­it­ing umfan­gre­ich zugeparkt wird und so das Abbiegen erschw­ert wird. Sie bit­ten darum, dort Haltver­bote anzuord­nen, falls die Ein­bah­n­regelung zurückgenom­men wird.
Derzeit ist nicht vorge­se­hen, die südliche Worzel­dor­fer Haupt­straße wieder für den Zweirich­tungsverkehr zu öff­nen. Zunächst sollen nun im Früh­jahr die Markierungsar­beit­en durchge­führt wer­den. Durch die Abmarkierung eines Gehwegs wird der Mehrw­ert der Regelung ver­an­schaulicht und die Ein­hal­tung dieser verbessert.
Ein Haltver­bot auf der Ost­seite der Worzel­dor­fer Haupt­straße im Bere­ich An der Bre­it­ing ist nicht notwendig. Beim Ein­biegen ist die Worzel­dor­fer Haupt­straße in bei­den Rich­tun­gen gut ein­se­hbar. Bei Tem­po 30, was durch Einen­gun­gen durch gepark­te Kfz unter­stützt wird, ist das Ein­fahren gefahr­los möglich. Die Verkehrs­be­las­tung war bere­its vor Ein­führung der Ein­bah­n­regelung nicht beson­ders hoch (rd. 2.500 Kfz/24h) und hat sich seit­dem spür­bar ver­ringert. Dies kommt den aus An der Bre­it­ing aus­fahren­den Fahrzeu­gen zugute.
Weit­er­hin gehen die Bürg­er auf die Argu­mente des Bürg­ervere­ins ein, weswe­gen dieser die Aufhe­bung der Ein­bah­n­regelung befür­wortet.

a) Mehrbe­las­tung bei Kinder­garten und Feuer­wehr in der Worzel­dor­fer Haupt­straße: Eine rel­a­tiv geringe Zunahme in der Verkehrs­be­las­tung der Worzel­dor­fer Haupt­straße durch die Änderung der Verkehrs­führung war abse­hbar. Jedoch haben sich bish­er wed­er für die Frei­willige Feuer­wehr noch für den Kinder­garten rel­e­vante Nachteile gezeigt.

b) Worzel­dor­fer Haupt­straße als Durch­gangsstraße nach Her­pers­dorf bei Bau des Kreisverkehrs: Beim Bau des Kreisverkehrs sind baustel­lenbe­d­ingte, jedoch vorüberge­hende Änderun­gen an der Verkehrs­führung nicht auszuschließen. Inwiefern dies Ein­fluss auf die Ein­bahn­straße im südlichen Ast nimmt, ist derzeit noch nicht abzuse­hen. Eine Pla­nung wird erst zur Baustelle erar­beit­et.

c) Unfälle im Bere­ich dieses Straßen­ab­schnitts: Im Zeitraum Jan­u­ar 2009 bis Feb­ru­ar 2021, also in mehr als 12 Jahren, hat es keinen schw­eren Unfall im Ver­lauf der Straße zwis­chen Spitzwegstraße und An der Radrunde gegeben. Dies schmälert jedoch nicht die Recht­fer­ti­gungs­grund­lage für die Ein­bah­n­regelung, da das Gefährdungspo­ten­tial für Zufußge­hende und Rad­fahrende erkennbar hoch ist. Eine umsichtige Fahrweise ist Grund­lage des Miteinan­ders im Straßen­verkehr und wird von allen Verkehrsteil­nehmenden erwartet.“

Mit fre­undlichen Grüßen

Daniel F. Ulrich
Pla­nungs- und Bau­ref­er­ent der Stadt Nürnberg

Als näch­stes The­ma berührt uns die vorge­se­hene Hochspan­nungstrasse P 53. Wir in unseren Ort­steilen sind zwar nicht direkt betrof­fen, doch möcht­en wir gerne die, die unmit­tel­bar davon beein­trächtigt wer­den, unter­stützen. Eine Trasse über oder unter der Wohn­be­bau­ung ist für keinen angenehm. Wir ver­ste­hen nicht, wie die Poli­tik diesen Unsinn geplant und zuge­lassen hat. Damit wir um dieses Mon­strum herumkom­men, sollte Berlin endlich Nägel mit Köpfen machen und kli­ma­neu­trale Energien fördern und nicht Energieerzeugerkonz­er­nen und deren Ableger Geld in den Rachen schmeißen. Unsere Kom­mu­nalpoli­tik­er haben den Schwachsinn dieser Trasse inzwis­chen erkan­nt und ste­hen auf der Seite der Bürger.

Der Bürg­ervere­in Katzwang hat im let­zten Mit­teilungs­blatt erfreulicher­weise auch die Stadt­teil­bücherei in Worzel­dorf ange­sprochen. Wir machen nun noch ein­mal Wer­bung für diese Ein­rich­tung. Im Schul­haus in der Beck­mannstraße 2, Raum A 09, kön­nen von 15.00 bis 17.00 Uhr jeden Dien­stag und Don­ner­stag Büch­er aus­geliehen wer­den. Wir sehen mit dieser Bücherei einen Vorteil gegenüber einem öffentlichen Büch­er­schrank. Nicht nur finanzieller Art, denn die Anschaf­fung und der Unter­halt sind ein nicht uner­he­blich­er Aufwand. Nein auch die Auswahl und Kon­trolle der Lit­er­atur wird hier von Fach­leuten durchgeführt.

Erfreulich war der Zeitungsar­tikel über die Umwelt­sün­den im Naturschutzge­bi­et an der Wiener Straße, der sowohl im Schwabach­er Tag­blatt, wie auch im Stad­tanzeiger erschienen war. Schlägt er doch in die gle­iche Kerbe, wie in unserem Bericht im let­zten Mit­teilungs­blatt. Der Dreck und die Unver­nun­ft manch­es Zweibein­ers sind erschreckend.

Wir haben die let­zten Wochen mit den zahlre­ichen Ein­schränkun­gen auch dafür genutzt, zusam­men mit unserem langjähri­gen Mit­glied Anton Boesch einen neuen Bild­band vorzu­bere­it­en. Nach dem großen Erfolg unseres ersten Buch­es auf der Basis von Bildern bekan­nter Kün­stler, wur­den dieses Mal teil­weise sehr alte Postkarten mit Fotos aus unser­er Großraum­re­gion zugrunde gelegt. Herr Boesch hat wieder eifrig recher­chiert und zu jed­er Postkarte infor­ma­tive Texte ver­fasst. Der Titel lautet: „In Worzel­dorf, um Worzel­dorf und um ….herum/ His­torische Postkarten erin­nern an Ver­gan­ge­nes – aber nicht Vergessenes“. Nicht nur Alteinge­sessene kön­nen hier in Erin­nerun­gen schwel­gen, auch neu Hinzuge­zo­gene wer­den sicher­lich begeis­tert sein, wenn sie sehen und lesen kön­nen, welche Sehenswürdigkeit­en und Land­schaften es bei uns ein­mal gegeben hat.
Sobald dieser Bild­band zur Ver­fü­gung ste­ht, wer­den wir wieder darüber berichten.

Unsere Jahre­shauptver­samm­lung und die Aktion Kehrt wärd rück­en weit­er nach hin­ten. Es ist immer noch nicht abse­hbar, wann wir dafür Ter­mine auf­stellen können.

Der käl­teste April seit 10 Jahren. brrrr

Weit­er­hin alles Gute!