Monatsbericht Juni

Liebe Leserin­nen und Leser! 

Die jüng­ste Bürg­ervere­in­srunde mit dem Ober­bürg­er­meis­ter fand wieder als Online-Ver­anstal­tung statt. Wir hat­ten fünf Fra­gen ein­gere­icht, die wir Ihnen nach­fol­gend gerne mit den Antworten der zuständi­gen Refer­ate zur Ken­nt­nis brin­gen möchten:

Inter­netver­sorgung im Sied­lungs­bere­ich Kubinstraße/Laténestrasse
In diesem gesamten Bere­ich gibt es derzeit lediglich eine 16 Mbit-Leitung.
Das mag vor 20 Jahren mal ange­bracht gewe­sen sein. Aber in Zeit­en von Home­of­fice, das sich wohl ver­stärkt durch­set­zen wird, und im Hin­blick darauf, dass es in diesem Bere­ich mehrere Gewer­be­treibende gibt, ist das natür­lich viel zu wenig. Unseres Eracht­ens wird hier min­destens eine 50.000er-Leitung benötigt. Ver­suche einzel­ner Bürg­er, eine bessere Leis­tung zu erzie­len, sind fehlgeschla­gen, weil die dort ver­legten Leitun­gen dies nicht hergeben. Unser­er Ken­nt­nis nach gilt diese geringe Leis­tungs­fähigkeit auch noch für andere Bere­iche in unserem Zuständigkeits­bere­ich. Welche Möglichkeit­en der Ein­flussnahme hat hier die Stadt? Kön­nen wir eventuell auch selb­st aktiv wer­den und wenn Ja, wo wäre die richtige Anlauf­stelle für uns?

Antwort:
Für den Bere­ich Eichen­löh­lein, Kubinstraße/Laténestrasse wurde seit­ens der Deutschen Telekom im Rah­men des Bay­erischen Bre­it­band­förder­pro­gramms im Jahr 2017 ein eigen­wirtschaftlich­er Aus­bau mit Vec­tor­ingtech­nik gemeldet. Der Aus­bau hat sich bedauer­licher­weise verzögert. Gemäß Auskun­ft der Telekom sollte der Aus­bau bis spätestens Novem­ber 2021 erfol­gt sein.
Nach dem Aus­bau ste­hen Band­bre­it­en von 100 Mbit/s bis 250 Mbit/s zur Verfügung.

Rad-/ Gehweg am Worzel­dor­fer Kirch­steig
Der kurze Rad-/Ge­hweg zwis­chen dem Anwe­sen Worzel­dor­fer Haupt­straße 15 und dem Anwe­sen Worzel­dor­fer Kirch­steig 30 wurde bish­er offen­sichtlich überse­hen.
Auch der müsste schon längst ein­mal saniert wer­den. Ein vorsint­flu­tar­tiges Git­ter versper­rt hier die zügige Durch­fahrt für Rad­fahrer. Der Unter­bo­den ist schlam­mig und durch eingewach­senes Unkraut schmal. Eine Rad­vor­ran­groute schaut für uns anders aus. Ins­beson­dere hakt es auch, wenn es um den Win­ter­di­enst geht. Dieser Rad­weg ist genau­so nicht in der Kat­e­gorie 1 für den Win­ter­di­enst gelis­tet, wie der an der Radrunde. Das bedeutet auch hier – kein Räum- und Streu­di­enst. Alle Beteuerun­gen für bessere Rad­verbindun­gen ver­hallen, wenn solche Ungereimtheit­en unseres Eracht­ens nicht abgestellt wer­den.
Wir bit­ten daher, diesen Weg in einen befahr- und bege­hbaren Zus­tand zu ver­set­zen.
Dies kön­nte im Zuge des im Okto­ber 2021 geplanten Aus­baus des direkt angren­zen­den Gehwegs in der Worzel­dor­fer Haupt­straße zwis­chen dem Anwe­sen 17 und An der Radrunde geschehen

Antwort:

Es han­delt sich um einen beschränkt öffentlich gewid­me­ten Weg mit Baulast durch die Stadt Nürn­berg, der sich weit­ge­hend in Pri­vateigen­tum befind­et. Der Weg ist wasserge­bun­den mit Schot­ter­tragschicht befes­tigt. Regenein­läufe für die Ober­fläch­enen­twässerung fehlen auf ganz­er Weglänge. Ein Aus­bau bzw. Asphaltierung des Weges ist derzeit nicht angedacht. Zum einen hängt dies an den fehlen­den grund­stücksmäßi­gen Voraus­set­zun­gen. Es gibt im Moment auch keine entsprechende Straßen­pla­nung und keine Pla­nun­gen zur Ober­fläch­enen­twässerung bzw. der Finanzierung. Beson­ders schlechte Stellen wer­den durch den zuständi­gen SÖR- Bezirk im Rah­men des laufend­en Unter­halts zeit­nah aufgeschot­tert und instandgesetzt.

Win­ter­di­enst Rad­wege:
Im Stadt­ge­bi­et Nürn­berg wer­den die Rad­wege im Win­ter­di­enst ein­heitlich behan­delt. Dabei wird auf den stark fre­quen­tierten Streck­en ein gesichertes Rad­we­genetz abgestuft zur Ver­fü­gung gestellt. Maßgebend für die Sicherung­se­in­stu­fung der Rad­wege sind die Streck­en­be­las­tungszahlen. In Zusam­me­nar­beit mit dem Rad­verkehrs­beauf­tragten der Stadt Nürn­berg und dem All­ge­meinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) wurde das im Win­ter zu sich­ernde Rad­weg­netz abges­timmt und beschlossen. Danach wur­den fol­gende Pri­or­ität­sein­teilun­gen vorgenom­men:

In Stufe 1 wer­den alle Rad­wege inner­halb der geschlosse­nen Ort­slage gesichert, die in und an SÖR zuge­ord­neten Grund­stücks­flächen ver­laufen und als gemein­same öffentliche Geh- und Rad­wege gewid­met sind sowie die als Fahrrad­straßen gekennze­ich­neten Fahrbah­nen. Hier wird neben der beste­hen­den Anliegerverpflich­tung für den Gehwe­gan­teil der Rad­weg in einem Zug mit gesichert.

In Stufe 2 wer­den alle inner­halb der geschlosse­nen Ort­slage ver­laufend­en eigen­ständi­gen   verkehr­swichti­gen Rad­wege gesichert; in Stufe 3 dann die son­st noch wichti­gen Neben­streck­en. Diese Ein­teilung der Rad­wegsicherung befind­en sich im Inter­net auf der Home­page des SÖR unter fol­gen­dem Link: https://www.nuernberg.de/imperia/md/verkehrsplanung/dokumente/stz_2005_radwegenetzplan_stand_01_2021_neu.pdf. Diese Ein­teilung wird natür­lich regelmäßig (ein­mal jährlich) über­prüft und ggf. angepasst.

Schneeräu­mung auf Rad- und Gehwe­gen
Ergänzend zu Punkt 2. Möcht­en wir erneut auf dieses The­ma einge­hen. Es gab in diesem Win­ter wieder einige Tage, an denen der Rad­weg An der Radrunde in Her­pers­dorf nicht genutzt wer­den kon­nte, weil er wed­er geräumt noch gestreut wurde. Das fällt allerd­ings in die Ver­ant­wor­tung der Stadt. Wegen ein­er unver­ständlichen Regelung unterbleibt dies bei uns behar­rlich. Jede Regelung sollte auch Aus­nah­men erlauben. An uns wur­den wieder einige Kla­gen herange­tra­gen, und kein­er ver­ste­ht, warum der Rad­weg
nicht geräumt wird. Dieser Weg wird auch im Win­ter stark genutzt, u.a. auch von Schulkindern. Wir soll­ten hier ein­mal die Fre­quenz zählen und dann mit einem Rad­weg ver­gle­ichen, der in der Innen­stadt ver­läuft und auf­grund der städtis­chen Regelung öfter geräumt wird. Da schauen wir sicher­lich nicht schlechter aus. Stattdessen ver­weist die bei uns gel­tende Regelung bei schlechtem Wet­ter die Rad­fahrer auf die viel­be­fahrene Fahrbahn. Wir bit­ten daher, diesen Rad- und Gehweg hin­sichtlich sein­er Pri­or­isierung höher einzustufen, auch Bezüglich der Schneeräu­mung.

Antwort:

Im Stadt­ge­bi­et Nürn­berg wer­den die Rad­wege im Win­ter­di­enst ein­heitlich behan­delt. Dabei wird auf den stark fre­quen­tierten Streck­en ein gesichertes Rad­we­genetz abgestuft zur Ver­fü­gung gestellt. Maßgebend für die Sicherung­se­in­stu­fung der Rad­wege sind die Streck­en­be­las­tungszahlen. In Zusam­me­nar­beit mit dem Rad­verkehrs­beauf­tragten der Stadt Nürn­berg und dem All­ge­meinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) wurde das im Win­ter zu sich­ernde Rad­weg­netz abges­timmt und beschlossen. Die Ermit­tlung der Nutzungszahlen beruht dabei auf der regelmäßig durchge­führten Verkehrszäh­lung Die Nutzungszahlen in Worzel­dorf sind geringer als in anderen Stadt­teilen bzw. in der Innen­stadt. Der Rad­weg auf der Süd­seite der Straße An der Radrunde von Hs. Nr. 13 bis Über­gang Her­pers­dorf wird in unter­ster Kat­e­gorie 3 gesichert. Die Sicherung des nördlichen Gehwegs und des südl. Rad­wegteil­stücks zwis­chen Kinder­hort bis Über­gang Rich­tung Worzel­dorf erfol­gt in höch­ster Kat­e­gorie 1.Die Pri­or­isierun­gen wer­den regelmäßig (ein­mal jährlich) über­prüft und ggf. angepasst.

Umge­hungsstraße in Worzel­dorf
Im Zusam­men­hang mit der derzeit­i­gen Diskus­sion hin­sichtlich der Ein­bahn­straßen­regelung in der Worzel­dor­fer Haupt­straße haben wir uns wieder an eine frühere Pla­nung erin­nert. Es ging sein­erzeit um eine süd­west­liche Umfahrung des Wohnge­bi­ets An der Bre­it­ing zwis­chen Spitzwegstraße und An der Radrunde mit ein­er Bebau­ung des Gebi­etes zwis­chen Van-Gogh-Straße und An der Bre­it­ing, südlich der Straße An der Radrunde.
Das würde die Prob­leme in der Worzel­dor­fer Haupt­straße (Rich­tung der Ein­bahn­straße, Rad- und Gehweg-Ver­längerung, Parkver­bot­szo­nen) beseit­i­gen helfen.
Wir fra­gen daher an, ob dieses The­ma noch in ein­er mit­tel- bis langfristi­gen Verkehrs­pla­nung enthal­ten ist?

Antwort:

Die Idee ein­er Umge­hungsstraße zwis­chen der Spitzwegstraße und An der Radrunde stammt aus den Über­legun­gen zur Ausweisung neuer Bau­flächen ent­lang An der Radrunde im Zuge der Städte­baulichen Entwick­lungs­maß­nahme Nürn­berg-Her­pers­dorf. Auch wenn die Trasse im Flächen­nutzungs­plan noch vorge­hal­ten wird, beschränk­te sich die Entwick­lungs­maß­nahme schlussendlich auf Her­pers­dorf und
tang­ierte Worzel­dorf nicht. Sie wurde 2014 bere­its als voll­ständig abgeschlossen erk­lärt und die Entwick­lungssatzung aufge­hoben.
Grund­sät­zlich ist der Neubau von Straßen nur in Aus­nah­me­fällen gerecht­fer­tigt, beispiel­sweise wenn neue Bauge­bi­ete aus­gewiesen wer­den. Denn ein solch­er Neubau ist mit einem umfan­gre­ichen Flächen­ver­brauch und Ein­grif­f­en in Natur und Land­schaft ver­bun­den. Zudem führen Straßen­neubaut­en in der Regel zu ein­er Zunahme der Verkehrs­menge im gesamten Umfeld, was für die Erre­ichung der verkehrlichen Ziele der Stadt Nürn­berg kon­trapro­duk­tiv ist. Das Fehlver­hal­ten einzel­ner Verkehrsteil­nehmender in der Worzel­dor­fer Haupt­straße recht­fer­tigt keines­falls einen solchen Ein­griff. Daher ist nicht beab­sichtigt, die Über­legun­gen für den Neubau ein­er solchen Straße wieder aufzunehmen.

Infor­ma­tion der Bürg­ervere­ine
Erneut möcht­en wir daran erin­nern, dass uns bere­its mehrfach in Aus­sicht gestellt wurde, für eine bessere Vor­a­bin­for­ma­tion bei geplanten Vorhaben zu sor­gen. Zum wieder­holten Male (zulet­zt bei der über­raschen­den Ein­bahn­straßen­regelung in der Worzel­dor­fer Haupt­straße) hat dies lei­der nicht funk­tion­iert. Wir wur­den auch dieses Mal vor vol­len­dete Tat­sachen gestellt. Dabei wird doch immer wieder betont, wie wichtig die Rolle der Bürg­ervere­ine genom­men wird, nicht zulet­zt auf­grund ihrer guten Ortsken­nt­nisse.
Wenn uns diese geplante Maß­nahme vorher mit­geteilt wor­den wäre, hät­ten wir auch unsere Vorstel­lun­gen und Anre­gun­gen mit ein­brin­gen kön­nen und wir hät­ten über unsere üblichen Kom­mu­nika­tion­swege die Bürg­er über Sinn und Zweck dieser Maß­nahme informieren kön­nen. Dadurch hät­ten wir uns nachträgliche Irri­ta­tio­nen sowie zahlre­iche erboste Mails und Anrufe von Anwohn­ern und Verkehrsteil­nehmern ers­paren kön­nen, die uns vorge­wor­fen haben, wir hät­ten keine Ahnung davon, was bei uns vorge­ht. Daher noch ein­mal unsere Bitte: Vorher informieren und unsere Ideen, wenn möglich, mit einbeziehen.

Antwort:
Die Beteili­gung der Bürg­er­schaft im Vor­feld von Pla­nun­gen ist ein wichtiger Baustein im Vorge­hen der Ver­wal­tung. Vor­rangig sind die Bürg­ervere­ine erster Ansprech­part­ner hier­für, jedoch find­et oft­mals ein Aus­tausch auch mit eigens formierten Ini­tia­tiv­en oder anderen Anwohnen­den vor Ort statt, die nicht Mit­glieder des jew­eili­gen Bürg­ervere­ins sind. Auf Wun­sch von Anliegern hat die Ver­wal­tung im Som­mer 2020 die unter­schiedlichen Möglichkeit­en in der Worzel­dor­fer Haupt­straße geprüft mit dem Ergeb­nis, dass ein Lkw-Durch­fahrtsver­bot nicht infrage kommt, sehr wohl jedoch eine Ein­bahn­straßen­regelung. Dies wurde den Anwohnen­den kom­mu­niziert und um deren Unter­stützung hin­sichtlich eines Mei­n­ungs­bildes vor Ort gebeten. Erst nach diesem Beteili­gung­sprozess wurde die Pla­nung in den Verkehrsauss­chuss des Stad­trates einge­bracht und von diesem ein­stim­mig beschlossen.

Ein weit­eres denkmalgeschütztes Gebäude für immer ver­loren?
Uns wurde von besorgten Bürg­ern mit­geteilt, dass das Gelände an der Kreuzung Kempten­er Str./Kubinstr. mit dem denkmalgeschützten Haus Nr.2 und einem weit­eren seit län­gerem leer­ste­hen­den Haus verkauft wer­den soll. Die Häuser sollen abgeris­sen und durch einen Neubau erset­zt wer­den. Unsere Recherche vor Ort hat ergeben, dass dies offen­sichtlich zutrifft. Wir haben uns dies­bezüglich unmit­tel­bar an die Denkmalschutzbe­hörde und an das Bau­refer­at gewandt. Dort war zum Zeit­punkt unser­er Anfrage allerd­ings noch nichts dazu bekan­nt. Wir wür­den es sehr bedauern, wenn ein weit­eres his­torisches Gebäude für immer der Ver­gan­gen­heit ange­hören sollte. Natür­lich ist auch bei uns der Fortschritt nicht aufzuhal­ten. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass dafür alles geopfert wer­den muss. Wir wer­den dieses The­ma weit­er­ver­fol­gen und darüber bericht­en, wenn wir Neuigkeit­en erfahren.

Die aktuelle Coro­na-Lage lässt uns hof­fen, dass wir nun vielle­icht doch bald unsere Mit­gliederver­samm­lung mit Neuwahlen abhal­ten kön­nen. Sobald es die weit­ere Entwick­lung zulässt, wer­den wir dazu einladen.

Natür­lich wer­den wir auch unser Ver­anstal­tungs- und Aus­flugspro­gramm wieder mit Leben füllen.

Wir freuen uns darauf, Ihnen wieder inter­es­sante The­men und Ziele bieten zu können.