Liebe Leserinnen und Leser,
das beherrschende Thema dürfte derzeit der ehemalige „Schwarze Adler“ in Worzeldorf sein. Weniger das Gebäude selbst, das aber durch die jetzige Nutzung weiterhin als – Herberge – erhalten bleibt, als viel mehr die neuen Bewohner. Bei der Infoveranstaltung am 28.01.2016 in der Aula der Max-Beckmann-Grundschule wurde durch den Leiter des Sozialamtes Dieter Maly und einer Vertreterin vom BRK, der bisherige Stand der Dinge aufgezeigt. Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging vom Bürgerverein Worzeldorf und dem SPD-Ortsverein Worzeldorf aus. Herrn Dieter Maly ist zu verdanken, dass die Veranstaltung zeitnah, nach dem Bekanntwerden der neuen Verwendung des „Schwarzen Adler“ durch Asylanten, erfolgen konnte. Durch die zahlreichen Besucher, die die Aula der Schule nicht aufzunehmen vermochte, ist großes Interesse an dem Thema signalisiert worden. Die hiesigen Vereine und Organisationen, sowie eine erfreuliche Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern die sich freiwillig als Helfer zur Verfügung stellten, zeigten sich einheitlich solidarisch beim Umgang mit den geplanten 43 Asylbewerbern. Selbstverständlich gab es auch kritische Stimmen.
Wir werden versuchen, diesen Menschen den Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten. Den Verlust ihrer Heimat werden sie zwar nicht so schnell verschmerzen, aber immerhin sind sie vor Krieg und Terror sicher. Wir versuchen, ein guter Gastgeber zu sein.
Auf dem Podium (von rechts): Dieter Goldmann, SPD-Worzeldorf, Dietrich Dieckhoff, Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V., daneben (verdeckt) Hanna Schröter, BRK Bereichsleitung Flüchtlingsberatung, Dieter Maly, Leiter des Sozialamtes, Jürgen Kuffer von der Polizei. Die Fotos hat Thomas Karl gemacht.
Bei der Veranstaltung hat sich wieder einmal gezeigt, dass es keine geeignete Örtlichkeit in unseren Ortsteilen gibt, die eine derart große Besuchermenge aufnehmen kann. Unser Wunsch und unsere Forderung nach einem ordentlichen Veranstaltungssaal an die Stadt Nürnberg haben ihre Berechtigung.
Dem Kindergarten Corpus Christi haben wir für die geplante Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte eine Spende über 250,– Euro zukommen lassen. Darüber hinaus unterstützen wir die Finanzierung der Baumaßnahmen mit einem Darlehen über 2.500,– Euro. Unsere Kinder sind es uns wert.
Es hat also doch noch im Jahre 2015 geklappt. Inzwischen ist der Getränkemarkt neben dem „Egerer“ schon platt. Der Abriss geht zügig voran. Wenn es denn auch mit dem Neubau des REWE- Marktes so startet, haben wir Hoffnung, noch in diesem Jahr dort einkaufen zu können.
Bänke am Alten Kanal und in Pillenreuth.
Inzwischen gab es Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt. Dieses Amt schob den Schwarzen Peter, also die Zuständigkeit für die Geh- und Radwege, wieder an Sör zurück. Wir drehen uns im Kreis, aber nähern uns dem Zentrum. Wie von Sör zu erfahren war, stehen dort derzeit einige Bänke zur weiteren Verwendung bereit. Im inneren Stadtbereich sollen die Bänke einheitlich ausgestattet werden. Die vorhandenen können deshalb abgebaut und in den Randbezirken aufgestellt werden. Davon wollen wir nicht nur am Alten Kanal, sondern wie von Bürgern in Herpersdorf und Pillenreuth gewünscht auch dort Bänke aufstellen lassen. Die Gespräche laufen noch. Herr Körber vom Bürgeramt Süd zeigt sich auch hier sehr kooperativ. Und auch unser Bürgermeister Vogel hat sich noch einmal vermittelnd eingeschaltet.
Anfang Januar waren die Bürgervereine vom Baureferenten eingeladen worden. Es ging um die Fortschreibung des Generalverkehrsplanes der Stadt Nürnberg. Der Leiter des Verkehrsplanungsamtes Herr Jülich informierte uns über änderungen und Neuerungen. Allerdings ist festzustellen, dass ohne Moos nix los ist. Außer im Westen, Nordwesten und Osten der Stadt gibt es fast nichts zu berichten. Die Stadt hat für Planungen oder Straßenneubauten kein Geld. Herr Jülich hat unmissverständlich klar gemacht, dass die Stadt im Süden nur auf den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehr setzt. Auf unsere Nachfrage, wann und wie mit einem effektiven Anschluss der südlichen Vororte an die Kernstadt zu rechnen ist, bekamen wir die Antwort, „dass neue Straßen nachweislich nicht zu einer Entlastung der bestehenden Straßen führen würden“. Auf den Ausbau der bestehenden Straßen ging er gar nicht erst ein. Im uns vorliegenden Prospekt der Infoveranstaltung geht hervor, dass es im ganzen Stadtgebiet nur 3 Planungen für neue oder umgebaute Straßen gibt. Ansonsten beschränken sich die Verkehrsplaner auf die Einführung von weiteren Tempo 30-Zonen bzw. -Strecken. Auch hier trifft es nicht mehr den Nürnberger Süden. Mit einer Ausnahme. Die Kemptener Straße wird von einer Kreisstraße zu einer Wohngebietsstraße heruntergestuft, anstatt sie zu begradigen und für den gleichzeitigen Gegenverkehr in entsprechender Breite mit Geh-und Radweg auszubauen. Mit der Herunterstufung wäre es damit möglich, im Bereich von Gaulnhofen die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu begrenzen. Auch gegen diese Idee sind wir. Es gibt Straßen, da wäre es zweckmäßiger und vor allem sicherer, wenn die Geschwindigkeit herab gesetzt wäre.
Auf die Tempo 30 Regelung im Marthweg angesprochen, musste Herr Jülich einräumen, dass dies zu Lärmschutzzwecken gar nicht möglich gewesen ist. Ein klarer Fehlgriff unserer „Verkehrsexperten“. Mit der Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung ist demnächst zu rechnen.
Auf Wunsch einiger Bürger werden wir ab Februar eine Sprechstunde einführen, in der Kritik, Anregungen und Vorschläge mit Vertretern des Vorstands diskutiert werden können. Diese Sprechstunde findet an jedem 2. Mittwoch im Monat im „Kleinen Laden““ in der Marpergerstraße 16 a statt. Wir hoffen, dass viele Bürger diese Möglichkeit nutzen, um auch selbst etwas zur Verbesserung unserer Region beizutragen. Die Sprechstunde findet jeweils von 10 – 11 Uhr statt.
Für alle, die keine Zeit am Vormittag haben, steht das Internet für Anregungen und Fragen offen. Wer gerne das persönliche Gespräch sucht, kann aber auch unter
0911/8888698 den 1. Vorsitzenden Dietrich Dieckhoff und unter
0911/883080 mich erreichen.
Eine schöne Zeit wünscht
20.01.2016: EILMELDUNG Informationsveranstaltung am 28.1., 18:00 Uhr, Max-Beckmann-Grundschule
18.01.2016: EILMELDUNG Antwort der Stadt Nürnberg an den Bürgerverein
Thorsten.Bach@stadt.nuernberg.de schrieb:
Sehr geehrter Herr Dieckhoff,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Auch ich habe bereits mit Personen aus Worzeldorf gesprochen bzw. geschrieben.
Ich hatte mittlerweile auch Kontakt zu Herrn Goldmann (Vorsitzender SPD-Worzeldorf).
Er machte den Vorschlag sich mit Ihnen, den Kirchen und der CSU zusammenzusetzen und eine entsprechende Infoveranstaltung mit zu unterstützen. Als Termin haben wir den 28.01. um 18:00 Uhr ins Auge gefasst. An diesem Termin würde Herr D. Maly, eine Vertretung des BRK (Sozialbetreuung der Einrichtung), Polizei sowie der Betreiber für Fragen zur Verfügung stehen.
Nun zu Ihren Fragen:
– Es ist Platz für 43 Personen, wir planen Familien und Paare unterzubringen. Die genaue Zusammensetzung ergibt sich daraus, welche Personen wir aus unseren Not-Gemeinschaftsunterkünften verteilen dort warten aktuell 1500 Menschen.
– Wir würden nach der Infoveranstaltung zeitnah belegen, d.h. in der ersten Februarwoche.
– Für das obere Stockwerk bedarf es keiner Nutzungsänderung, da es sich bereits um Wohnraum bzw. Beherbergungszimmer handelt, für das untere Stockwerk wird eine Nutzungsänderung eingereicht. Ein Brandschutzgutachten sowie ein Statikgutachten hat der Betreiber erstellen lassen – beide stufen die Nutzung als unbedenklich ein.
– Nachdem die Leute angekommen sind bzw. man sie erst mal angekommen hat lassen, bedürfen sie natürlich einer Orientierung im Ort (Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten etc.), sicherlich sind auch Fahrräder interessant. Grundsätzlich wird es hilfreich sein den neuen Nachbarn auch die Möglichkeit zur Integration zu geben, d.h. Einladen in Vereine, Feste etc.
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Vielleicht könnten Sie das Gespräch mit Herrn Goldmann suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Bach
Stadt Nürnberg
Amt für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt
Fachstelle für Flüchtlinge
Kirchenweg 56, Raum 211
90419 Nürnberg
18.01.2016 EILMELDUNG Antwort des Bürgervereins an die Stadt Nürnberg
Von: Ingrid Dieckhoff [mailto:idieckhoff@web.de] Gesendet: Montag, 18. Januar 2016 14:08
An: Bach, Thorsten
Betreff: Asylunterbringung in Worzeldorf
Sehr geehrter Herr Bach,
vielen Dank für Ihre Information vom 12.01.2016.
Wie Sie sich vorstellen können, waren einige Personen in der Nachbarschaft des betreffenden Gebäudes bereits vorab gerüchteweise über die geplante Asylunterbringung informiert. Wir haben bereits einige, wie üblich besorgte, Anrufe hierzu erhalten.
Dies war Anlass genug, bei unserer Stadtteilarbeitskreis-Sitzung (Vertreter der Bürgervereine Kornburg und Worzeldorf, der Kirchen, einiger sozialer Einrichtungen, Stadtrat Dix und der Polizei) in der vergangenen Woche dieses Thema in den Mittelpunkt zu setzen.
Wir waren uns einig, dass wir das geplante Vorhaben absolut positiv angehen wollen und uns nach Möglichkeit auch direkt mit einbringen möchten. Dazu benötigen wir allerdings schnellstmöglich weitere Informationen:
– Wie sieht der unterzubringende Personenkreis aus (Anzahl Erwachsene, Anzahl und Alter der Kinder)?
– Wie ist der genaue Zeitplan für dieses Vorhaben?
– Kann davon ausgegangen werden, dass der erforderliche Bauantrag bereits genehmigt ist?
– Was können wir als Bürgerverein zusammen mit den anderen Institutionen in unserer Region zusätzlich zur Betreuung durch das BRK an Leistungen erbringen? Wie ist hierbei vorzugehen und was ist zu beachten?
Um die unvermeidbaren Unsicherheiten bei einigen Bürgern zu beseitigen, halten wir eine Informationsveranstaltung seitens der Stadt für dringend erforderlich – und zwar kurzfristig! Ist so etwas bereits geplant? Wir verweisen hierzu auf den letzten Absatz des als Anhang beigefügten Zeitungsartikels. Als geeignete Räumlichkeit schlagen wir die Turnhalle der Beckmannschule vor (bereits für Bürgerversammlungen verwendet), die Sie auf dem kurzen Dienstweg ja leicht anmieten können sollten – andere Räumlichkeiten stehen im Ortsteil derzeit wegen Baumaßnahmen in beiden Kirchen nicht zur Verfügung.
Wir erwarten mit Interesse Ihre Antwort und verbleiben zunächst
mit freundlichem Gruß
Dietrich Dieckhoff
1.Vorsitzender
Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V.
13.01.2016: EILMELDUNG Schreiben der Stadt Nürnberg zum Thema Asylunterbringung in Worzeldorf
Liebe Leserinnen und Leser,
vor einigen Tagen erhielt Herr Dietrich Dieckhoff, der Vorsitzende des Bürgervereins Nürnberg-Worzeldorf e.V., von Thorsten.Bach@stadt.nuernberg.de das folgende Schreiben zur Kenntnisnahme.
„Sehr geehrter Herr Dieckhoff,
hiermit wollte ich Sie informieren, dass die Stadt Nürnberg eine Asylunterbringung im Objekt Worzeldorfer Hauptstr. 15 plant. Das Objekt wird durch einen privaten Betreiber in Stand gesetzt und im laufenden Betrieb betreut. Das Objekt wird eine Kapazität von 43 Personen haben. Geplant ist hier Familien einzuquartieren. Die Sozialbetreuung wird durch das BRK übernommen. Mit einer Belegung der Einrichtung ist Ende Januar/Anfang Februar 2016 zu rechnen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Bach
Stadt Nürnberg
Amt für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt
Fachstelle für Flüchtlinge
Kirchenweg 56, Raum 211
90419 Nürnberg“