20.01.2012: Gebremst, aber nicht verhindert
Baumaßnahmen im Hafengebiet – Gebremst, aber nicht verhindert
Mit der Idylle am alten Kanal ist bald vorbei. Am „Weißen Kiosk“ starten demnächst Baumaßnahmen zur Elektrifizierung des Hafengebietes. Die rot eingezeichnete Fläche zeigt ungefähr, wo in Zukunft ein 32 m hoher Strommast stehen soll, der die Leitungstrasse aus der Gartenstadt mit dem Hafengebiet in der Wiener Str. verbindet.
Wir haben vom Bürgerverein sogar drei unterschiedliche Vorschläge eingereicht, um Alternativen zu zeigen. Hier waren die Wege zum Teil sogar kürzer, als bei der von der Stadt favorisierten Trasse direkt über den Marthweg und an der Mülldedonie vorbei hätte die Leitungstrasse wohl auch niemanden gestört.
Wir wurden leider von Anfang an ignoriert. Vielleicht liegt es auch daran, dass unsere Trassenvorschläge größtenteils über Flächen das Freistaats Bayern liefen und hier der Weg des geringsten Widerstands gesucht wurde? Man weiß es nicht und wird es nie erfahren. Denn der nächst Schritt wäre es, eine Klage einzureichen. Und weder wir, noch der Bund Naturschutz, hat dafür das Geld. Gerade, nachdem der Bund Naturschutz laut Pressberichten Gelder für eine Klage bei der Flughafen-Nord-Anbindung zurückstellt.
Daher heißt es von unserer Seite – Schade um den schönen Anlaufpunkt für Ausflügler. Etliche Bäume müssen gefällt werden, um die Leitungstrasse frei zu halten, die Gartenkolonie „Königshof“ wird mehrere Gärten aufgeben müssen und die Optik der neu gestalteten Autobahnauffahrt wird uns jeden Morgen ärgern.
Vielleicht gesteht uns die Denkmalschutzbehöre aber wenigstens die Verbreiterung des Gehwegs an der „Norma“-Ampel in Worzeldorf zu. Eine Baumaßnahme hier wurde uns aus Denkmalschutzgründen am Alten Kanal ausgeschlagen. Aber eine totale Veränderung am Marthweg und auch die Unterführung unter der A6 Richtung Wendelstein werden ohne Probleme genehmigt.
Da versteh einer die Welt. (sw)