Liebe Leserinnen und Leser!
Die Veranstaltung zum Thema „Königshof“ war sehr gut besucht.
Die Veranstaltung fand am 7. April 2017 im Gemeindehaus der Osterkirche statt. Über 100 Besucher waren der Einladung des Bürgervereins und des SPD-Ortsvereins gefolgt. Einige mussten sogar auf Tischen im Nebenraum sitzen. Das Thema war also sehr aktuell.
Die Begrüßung und Einleitung, mit einem geschichtlichen Abriss des Königshofes, hatte unser 1. Vorsitzender Dietrich Dieckhoff übernommen. Die weitere Moderation des Abends wurde vom Mitveranstalter Dieter Goldmann (Ortsvorsitzender der SPD) im Zusammenwirken mit unserem 1.Vorsitzenden durchgeführt. Das „Pro“ zum Königshof übernahmen Klaus Müller vom Landesbund für Vogelschutz und Wolfgang Dötsch vom Bund Naturschutz. Auch der Vertreter der Stadt Nürnberg, der Leiter des Umweltamtes Dr. Klaus Köppel (in Vertretung des vorgesehenen Umweltreferenten Peter Pluschke, der wegen einer akuten Erkrankung absagen musste) plädierte für den Erhalt des Hofes. Da die Stadt Nürnberg zu einem Achtel zur Erbengemeinschaft gehört, liegt ihr etwas, im Gegensatz zu den anderen Miterben, am Erhalt des ehemaligen Bauernhofes. Die landwirtschaftlichen Flächen bewirtschaftet der Landwirtschaftsmeister Robert Volkert aus Schwanstetten seit 25 Jahren. Er berichtete ausgiebig mit einer Videoshow von seinen natur- und landschaftspflegerischen Erfolgen in Schwanstetten.
Das aber führte bei manchem Besucher zu Unmutsäußerungen, weil er dabei fast nie auf den Königshof einging. Von der Gegenseite wurde ein negatives Bild der Bewirtschaftung des Königshofes aufgezeigt. Der jahrzehntelange monotone Anbau von Mais und Kleegras hinterließ inzwischen Spuren. So verringerte sich der Amphibien- und Insektenbestand seitdem um ca. 80 %. Dies war auch den Anwohnern rund um den Hof aufgefallen, die ihre Beobachtungen ebenfalls zum Ausdruck brachten.
Dem Anstoß von Dieter Goldmann, wie man die Situation verbessern könne, folgten zahlreiche Ideen. Auf einen Kompromiss wollte sich der Pächter aber weder sofort, noch in naher Zukunft einstimmen lassen. Obwohl ihm von den Natur- und Vogelschützern und auch von der Stadt Nürnberg Vorschläge zur Umsetzung und auch finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt wurden.
Es blieb bei allen Besuchern und Beteiligten ein ungutes Gefühl, dass sich die Situation um den Königshof in der nächsten Zeit nicht ändern werde. Die optimistische Aussage von Dr. Klaus Köppel, man werde den Königshof aus Denkmalschutzgründen vor dem Einsturz bewahren, wurde im nächsten Satz gleich wieder relativiert, denn die erste Maßnahme zum Erhalt des Hofes sieht eine Abdeckung des Daches mit Planen vor. Nicht unbedingt dauerhaft oder schön.
Bei der Veranstaltung blieben einige Fragen offen. Wir werden uns weiterhin mit dem Thema Königshof befassen müssen. Auch wenn Stadtrat Gerald Raschke ausdrücklich betonte, dass das Areal um den Königshof, so lange er lebe, nicht bebaut werden würde, ist dies nur ein kleiner Trost.
Erfolgreiche Jahreshauptversammlung mit interessantem Vortrag und Mitgliederehrungen
Unsere Jahreshauptversammlung war am 20. April 2017. Der Bericht unseres 1. Vorsitzenden war auch in diesem Jahr wieder ausführlich, denn der Bürgerverein hatte wiederum viele Themen im zurückliegenden Jahr behandelt. Vielfach mit Erfolg. Interessierte Leser haben über die Berichte im Mitteilungsblatt das Jahr über mitbekommen, wo uns der Schuh drückte. Unsere Mitglieder haben neben der mündlichen Aufzählung nun auch noch die Möglichkeit, über das Protokoll der Versammlung, das jedem Mitglied in der nächsten Zeit zugeht, Einzelheiten nachzulesen. Für die 17 anwesenden Jubilare, deren langjährige Mitgliedschaft damit hervorgehoben wird, wurden Urkunden und Ehrennadeln verliehen.
Dem Vortrag von Thomas Karl, einem ehemaligen Kommandanten der Wehr, über die Geschichte der Feuerwehr in unseren Ortsteilen, lauschten die Anwesenden interessiert. Insbesondere die aus heutiger Sicht primitive Ausstattung noch vor hundert Jahren beeindruckte. Jeder konnte erkennen, dass eine optimale Feuerbekämpfung damals so nicht möglich war. Dagegen ist unsere Wehr heutzutage schon gut aufgestellt, es fehlt nur am Nachwuchs. Auch das sollte sich wieder bessern.
Hygieneproblem beim großen Spielplatz am Gaulnhofer Graben
Bei der Versammlung sprach ein Bürger auch ein Hygieneproblem beim großen Spielplatz am Gaulnhofer Graben an. Dieser Spielplatz zieht wegen seiner Attraktivität aus Nah und Fern Besucher an. Um ein notdürftiges Geschäft erledigen zu können, fehlt aber ein entsprechendes Haus. Wir werden der Stadtverwaltung eine Anregung geben müssen.
Tempo 30-Regelung vor dem Kindergarten An der Radrunde?
Von Vertretern unserer katholischen Pfarrgemeinde Corpus Christi wurde unter anderem bei uns angefragt, wie wir zu einer eventuellen Tempo 30-Regelung vor dem Kindergarten An der Radrunde stehen. Gründe dafür gibt es grundsätzlich einige. Für die Einführung einer derartigen Regelung sind natürlich einige Voraussetzungen zu beachten. Ein erstes Gespräch mit uns und politischen Vertretern aus unserer Region hat bereits stattgefunden. Es wurden Ansatzpunkte diskutiert, wie man dieses Thema unserer Stadtverwaltung näher bringen könnte. Wir werden über die weitere Entwicklung zu gegebener Zeit berichten.
Neugestaltung des Spielplatzes am Heckenrosenweg verzögert sich
Der Spielplatz am Heckenrosenweg wurde nicht vergessen. Leider hat sich die Neugestaltung des Platzes, welches zur Chefsache im Bürgeramt erklärt wurde, wegen Krankheit verzögert. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Das kurze frühsommerliche Intermezzo hat uns ganz schnell wieder auf den Boden der allgegenwärtigen Wetterkapriolen zurückgeholt. Durch den Ausfall von Obst an manchem Baum werden wir noch länger an den Frosteinbruch erinnert werden.
Peter Katschke
1.Schriftführer im Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V.